Unter den vielen Straßen, die rund um den Gardasee verlaufen, ist der Wanderweg Ponale sicherlich einer der bekanntesten und beliebtesten. Er ist der perfekte Ort für einen unvergesslichen Ausflug zwischen steilen Felsen und atemberaubenden Aussichten.
In den vergangenen Jahrhunderten war der Transport von Gütern und Personen über die Täler und die nahe gelegenen Bergseen sehr schwierig. In diesem Gebiet musste der Transport von Riva del Garda in das nahe gelegene Valle di Ledro vereinfacht werden, ein historisch isolierter Ort, der nur über lange und unbequeme Wege zu erreichen war.
Die Dinge änderten sich gegen Mitte des 19. Jahrhunderts dank der außerordentlichen Bemühungen von Giacomo Cis, einem wohlhabenden Kaufmann aus Bezzecca, der einen Großteil seines Lebens der Förderung und schließlich der Verwirklichung dieses strategischen Projekts widmete. Die besondere Beschaffenheit des Geländes war für die Planer und Baumeister, die etwa drei Jahre lang am Bau dieser Strecke arbeiteten, sicherlich nicht hilfreich. Es wurden mehrere Tunnel gegraben, und im Laufe der Zeit wurde die Straße verändert, um die Verkehrssicherheit zu verbessern.
Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts und der zunehmenden Nutzung von Kraftfahrzeugen wurde bald klar, dass die zahlreichen Engpässe auf der Ponale Straße ein großes Problem für den Verkehr darstellten. Im Jahr 1992 wurde der neue Agnese-Tunnel in Betrieb genommen. Dieses über dreieinhalb Kilometer lange Bauwerk setzte 1995 der Nutzung der Ponale Straße ein Ende.
Nach Jahren der Vernachlässigung wurde die Ponale-Straße im Juli 2004 wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht, allerdings nur als Wanderweg und daher nur für Fußgänger und Fahrräder begehbar.
Die Wanderung auf dem Wanderweg Ponale beginnt in Riva del Garda in unmittelbarer Nähe des prächtigen Wasserkraftwerks. Dann geht es leicht bergauf mit Blick auf den Gardasee bis zum Restaurant Ponale Alto Belvedere, wo sich der Weg in zwei Richtungen teilt.
Rechts geht es hinauf zum Ledrosee und zur Mündung des bereits erwähnten neuen Tunnels, während es links über eine kleine Brücke weiter in Richtung des Dorfes Pregasina geht.
Der Wanderweg ist nicht schwierig und eignet sich auch für Familien mit Kindern, wenngleich in einigen Abschnitten Vorsicht geboten ist, da das Gelände besonders uneben sein kann. Wir empfehlen, geeignete Kleidung und Wanderschuhe zu tragen und im Sommer die Mittagsstunden zu meiden, da die gesamte Strecke der Sonne ausgesetzt ist.
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